Die Produktion von Hightech in fernöstlichen Ländern steht seit Jahren immer wieder in der Kritik. Auch Apple, das von den meisten Firmen am transparentesten gegen Kinderarbeit oder extreme Arbeitsbedingungen in seiner Zuliefererkette vorgeht, wird hier häufig gescholten. Nun bezieht das Unternehmen ein mal mehr Stellung.
Apple-Manager Jeff Williams sagte in einem Interview der US-Radioshow Conversations on Health Care, viele Tech-Firmen würden hier noch immer den Kopf in den Sand stecken und lieber nicht darüber reden.
No company wants to talk about child labor. They don’t want to be associated with that. We shine a light on it. We go out and search for cases where an underage worker is found in a factory somewhere and then we take drastic actions with the supplier and the labor groups to try and make a change.
Apple gibt jährlich einen Transparenzbericht heraus, der die Situation in der Zulifererkette beschreibt. Demnach seien bei zuletzt 633 Prüfungen 16 Fälle von Kinderarbeit entdeckt worden. Laut BusinessInsider arbeiten derzeit 1,6 Millionen Mitarbeiter im weitesten Sinne in der Apple-Produktion tätig. Man muss die Bemühungen Apples honorieren, es muss aber auch festgestellt werden, dass sich bei Beibehaltung der aktuellen Praktiken vermutlich nie eine 100%ige Einhaltung aller Arbeitsschutzvorschriften erreichen lässt.
Im Falle negativer Beobachtungen versucht Apple in der Regel statt eines vollständigen Rückzugs aus einem Land oder Standort seine Hebelposition anzusetzen, um den Fertiger zu besseren Konditionen für seine Mitarbeiter zu bewegen.