Die letzten Wochen lehrten Politiker, Dienstbetreiber und die Öffentlichkeit, wie unangenehm ein entfesselter Online-Mob sein kann. Nach Facebook will nun auch Twitter stärker gegen Hass im Netzwerk vorgehen.
Hasserfüllte Kommentare sind verboten, wenn sie sich auf
„Abstammung, ethnische Zugehörigkeit, nationale Herkunft, sexuelle Orientierung, Geschlecht, Geschlechtsidentität, religiöse Zugehörigkeit, Alter, Behinderung oder Krankheit
beziehen.
Damit sind die Regeln zumindest schon deutlich präziser gefasst, als es bislang der Fall ist.
Auch Aufrufe zu Gewalt und Terrorismus ist nicht geduldet. Bei Verstößen droht die dauerhafte oder zeitweise Sperrung, die erst nach manueller Löschung von als Verstoß registrierten Beiträgen aufgehoben wird.
Kritiker warfen Twitter vor nichts dagegen zu unternehmen, dass terroristische Vereinigungen wie der IS zeitweise bis zu 46.000 Twitteraccounts betreiben.
Regeln sind allerdings nur die eine Seite des Problems, sie aktiv durchzusetzen stellt die andere Seite dar: Die Trennlinie zwischen freier Meinungsäußerung und nötiger Regulierung ist oft hauchdünn.