In letzten Monaten hatte ich euch bereits ausführlich über meine ersten Erfahrungen mit dem DS1515+ NAS System von Synology berichtet. Nun möchte ich ein endgültiges Fazit schließen. Hält das System, was es verspricht, hat sich der Aufpreis für die Marke Synology gelohnt und für welche Zielgruppen bzw. Endnutzer ist dieser spezielle NAS geeignet.
Bevor wir dazu kommen, möchte ich nochmals auf die zwei bereits veröffentlichen Beiträge verweisen. Mehr über meinen ersten Eindruck & eine Übersicht über die NAS Thematik erhaltet ihr im Artikel „NAS Speicher für Kreative und KUMs: Erläuterung von NAS & Konfiguration des Synology DS1515+“. Ausführlich mit der Software und den diversen Funktionen habe ich mich in dem Artikel „Der Alleskönner für Zuhause: NAS – iTunes Server, Time Maschine Backups, Multimedia Server usw.“ beschäftigt.
Verarbeitung & Qualität
Selbst im Vergleich zu anderen Marken-Herstellern punktet der Synology definitiv mit hoher Verarbeitungsqualität. Der DS1515+ fühlt sich sehr wertig an und macht den Eindruck auch in den nächsten Jahren stabil die Festplatten „zusammenzuhalten“. Meiner Meinung nach kann man die NAS Systeme von Synology qualitativ gut mit denen von Drobo vergleichen.
Performance
Besonders im Zustand einer RAID0 Konfiguration hat der NAS performancetechnisch einiges zu bieten. Allerdings auch in einer RAID5 Konfiguration, wie in meinem Fall, kann man sich wirklich nicht beschweren. Zu beachten ist, dass eure Netzwerk-Struktur auch mindestens bis zu 100MB/s auslastbar ist.
Funktionen & Ausstattung
Besonders positiv überrascht bin ich von den vielen zur Verfügung stehenden Funktionen und zusätzlichen Software-Paketen, die man sich bei Bedarf laden kann. Diese ermöglichen den NAS vielseitig zu benutzen und sparen oft Zeit und Recherche, wenn man beispielsweise den Wunsch hat direkt mit iTunes auf die Library des NAS zuzugreifen. Ausführlich habe ich mich mit einigen Funktionen des Synology NAS in dem oben erwähnten Artikel beschäftigt.
Ausgestattet ist der NAS mit ingesamt 4x Ethernet, 4x USB 3.0 und 2x eSATA Anschlüssen. Verbaut wird ein Quad Core 2.4 GHz Chip von Intel und 2GB RAM.
Lohnt sich Synology – oder lieber selbst zusammenbauen?
Diese Frage stellte ich mir öfter, bevor ich mich für einen NAS von Synology entschied. Neben dem Kauf eines NAS von Synology, Drobo, Western Digital und Co, besteht nämlich auch die Option sich einen NAS selbst zusammenzubauen. Preislich macht dieser Schritt meist keinen dramatischen Unterschied. Dafür kann man den NAS nach eigenen Wünschen und meist mit besserer Hardware ausstatten. Außerdem lässt mich eine Eigenkreation meist einfacher upgraden und Bauteile besser wechseln.
Außer man kann auf die genannten Vorteile auf keinen Fall verzichten, würde ich meist zum Kauf eines fertigen NAS tendieren. Auf der einen Seite sind diese von Experten zusammengebaut und laufen dementsprechend effizient. Auf der anderen Seite hat man Anspruch auf eine Garantie und zusätzlich bekommt man von Herstellern, wie Synology, eine sehr ausgeklügelte und umfangreiche Software.
FAZIT + Für wen ist der DS1515+ geeignet?
Der DS1515+ von Synology richtet sich in erster Linie an den professionellen Nutzer. Zwar braucht man nicht besonders viel Know-How, um den NAS in Betrieb zu nehmen, allerdings sollte man bei diesem Preis auch den Umfang der Funktionen und des Speichers zumindest teilweise benötigten. Mit einem Preis von momentan knapp 680€ (ohne Festplatten) eignet sich der NAS optimal für den Grafiker, Video-Künstler, Fotografen & Co oder für kleinere Unternehmen – vielleicht auch für eine Familie mit höheren Ansprüchen. Für das Erstellen eines regelmäßigen Backups wäre dieser NAS allerdings schade. In meinem Fall habe ich alle 5 Festplatten-Slots mit je 3 TB Festplatten gefüllt und komme nach RAID5 Konfiguration auf gut 12.5 TB Speicher.