Heute wenden wir uns der Zukunft zu im Apfellike.com-Adventskalender und versuchen eine prophetische Frage zu beantworten: Wird es Apple in 20 Jahren noch geben?
Eins gleich vorweg: Eine echte Antwort auf diese Frage haben wir nicht. Unsere Kristallkugel war bei Redaktionsschluss dieses Artikels noch defekt, weshalb wir versuchen uns der Frage anhand von Wahrscheinlichkeiten zu nähern.
Steve Jobs sagte ein mal, das Ziel von Apple sei es Produkte zu erfinden, bevor die Menschen überhaupt wissen, dass sie sie haben wollen. Auf diese Weise verlieh Apple dem Tabletmarkt neues Leben, nachdem die Verkäufe mit Tablet-PCs, wie Microsoft sie bereits Mitte der 90er verkaufte, für Dekaden vor sich hin gedümpelt hatten.
Ähnlich war es zuvor mit dem iPhone: Smartphones gab es schon lange zuvor. Symbian und WindowsMobile hatten bereits eigene App Stores, nur, dass niemand sie so nannte. In den Katalogen von Pocketland und S60 World, wie die Marktplätze sich nannten, standen teils hunderttausend Anwendungen bereit. Der Käuferkreis beschränkte sich indes stets auf Geschäftsleute und Powernutzer. Apple machte das Smartphone populär und brachte den Tabletsektor in Schwung. Apple könnte Ähnliches mit der Apple Watch im Smartwatchmarkt gelingen, wenn jüngste Prognosen sich bewahrheiten.
So lange das Unternehmen diesem Ansatz treu bleibt, braucht uns um seine Zukunft nicht bange sein. Vieles rund um das Wohl einer Firma hängt von ihrem Management ab. Der Kompetenz der Appleführung widmen wir uns noch später in diesem Monat.
Sprechen wir über die Stromschnellen einer ungewissen Zukunft. Eine Vorhersage im Tech-Sektor für einen Zeitraum von 20 Jahren lässt sich angesichts der Geschwindigkeit der Entwicklungen kaum wagen. Und manchmal kommt das Ende schnell und gänzlich unerwartet.
Was war noch gleich mit MySpace.
Einst der Inbegriff des Sozialen Netzwerks, hunderte Millionen aktive User, aber als der Niedergang begann, schmolz der Marktanteil unversehens wie Butter in der Sonne. Ehe die Verantwortlichen wirklich begriffen was da passierte, war das Produkt faktisch entseelt, von der Marktdynamik erledigt und vom Platz gestellt. Beispiele wie das effektive Aus von MySpace als Massenspielplatz zeigen, wie unsicher die Zukunft im Tech- und Medienbereich ist.
Kampf um die Zukunft
Google-Chef EricSchmidt sagte ein mal sinngemäß. „Wir müssen jeden Tag um das Vertrauen und die Gunst unserer Nutzer kämpfen. Wenn wir nicht mehr gut genug sind, haben wir keine Zukunft.“ Und damit trifft er den Nagel auf den Kopf.
Vielleicht werden wir noch ein mal ähnliche Krisen bei Apple sehen, wie das Unternehmen sie schon früher durchlebte. Denken wir nur an die Jahre, in denen der Konzern kurz vor dem Aus stand, mit sinkenden Absätzen und einem nicht mehr zeitgemäßen Betriebssystem da stand. Und vor den iPhones in immer neuen Generationen und den seit Jahren bekannten Designs und Linien der Mac-Computer standen ein mal schrille Produkte, die man mit dem heutigen Apple kaum verbinden würde und die teilweise fürchterlich flopten. Ob bei künftigen Krisen vergleichbarer Größe erneut ein Steve Jobs zur Stelle sein wird, der Apple eine neue Vision, ein neues Next Big Thing gibt…
Wie gesagt, unsere Kristallkugel ist gerade in der Werkstatt.
Habt ihr spekulative Gedanken zu Apples Zukunft? Fühlt euch frei!