Traditionell bedeutet in den USA der Tag nach Thanksgiving: Rabattaktionen und Schnäppchenjagd. Das Verkaufsprinzip ist dank Apple 2006 nach Deutschland übergeschwappt und zieht seitdem die Massen in die Stores und Onlineshops. Im Gegensatz zu den meisten Markenanbietern hielt sich Apple in den letzten Jahren aber etwas spürbar mit seinen Angeboten. Bereits vergangenes Jahr gab es den sogenannten Black Friday nur noch für die Kundschaft in den USA. Dort winkten statt großen Preisnachlässen dann Gutscheine zum Hardware-Kauf. In diesem Jahr fiel der Rabatt-Tag sogar ganz aus. Trotz fehlender Preisschlager verkauften sich Apple-Produkte am Wochenende dennoch sehr gut in den USA und in Deutschland.
Andere sorgen für den Rabatt-Verkauf
Dass Apple selbst beim Black Friday nicht mehr mitmacht, bedeutet nicht, dass es beim Kauf von Apple-Produkten keine Rabatte gibt. Für die Preisnachlässe sorgen die Händler selbst. In Deutschland gab es unter anderem bei bekannten Shops wie Media Markt-Saturn, Cyberport oder Amazon Rabatteinräumungen für die Kundschaft. So wurde beispielsweise die Apple-TV Box von Media Markt über Ebay für gerade einmal 49 Euro angeboten. Cyberport verkaufte das neue iPhone 6s mit 64 GB für 781 Euro. Und der zertifizierte Apple-Händler Arktis sorgte bereits einen Tag vor dem Black Friday mit attraktiven Angeboten auf Apple-Produkte.
Der Trend geht in Richtung Presale und Verlängerung
Die Angebote vor dem eigentlichen Rabatt-Tag herauszugeben scheint ein neuer Trend zu sein, dem immer mehr Händler folgen. So auch der renommierte Hersteller Teufel, der in diesem Jahr vor allem mit modernen Soundbars für Furore sorgte. Der Berliner Lautsprecherspezialist startete den sogenannten Black Friday-Presale bereits am Donnerstag und bot XXL-Schnäppchen mit Preisnachlässen bis zu 52 Prozent an.
Ebenfalls begehrt ist die Verlängerung der Rabattschlacht um den Black Friday. Amazon oder Conrad beispielsweise bieten eine ganze Woche lang Schnäppchen an und nennen das Ganze dann Black Friday Week. Media Markt und Saturn hingegen tendieren zu einer Verlängerung und lassen auf den Black Friday den sogenannten Supermontag folgen. Alles, was am Freitag mit dem Rabatt-Etikett „Black“ versehen war, ist am Montag in der Kategorie „Super“ zu finden. Kein Wunder also, dass bei so vielen Schnäppchen-Möglichkeiten die Verkaufszahlen für Apple auch ohne direkte Teilnahme am Black Friday in die Höhe schießen.
Die Vorweihnachtszeit reicht aus
Allgemein muss sich Apple im Weihnachtsquartal keine Sorgen um seine Einnahmen machen. Die Produkte mit dem Apfel sind gerade in der Vorweihnachtszeit heiß begehrt, wie die letzten Jahre zeigen. Auch, wenn der Start für die Apple Watch eher mäßig ausfiel, gehört sie in diesem Monat womöglich zu den Verkaufshits. Der IBM Computer Watson prognostiziert nämlich, dass die neue Apple Watch in den USA sogar das begehrteste Geschenk dieser Weihnachtssaison sein wird. Apple selbst hofft in diesem Jahr, mit dem neuen iPad Pro einen Joker in der Tasche zu haben, um mit den nächsten Quartalszahlen erneut ein rekordverdächtiges Wachstum präsentieren zu können.