Apple Maps hatte bei den Nutzern keinen guten Start. Wir erinnern uns: Erst hatte Apple Googles Karten aus der vorinstallierten Kartenanwendung verbannt und mit einem unausgereiften Bananenprodukt ersetzt. Die Unzulänglichkeiten waren so übel, dass das Unternehmen am Ende Zähneknirschend zur Konkurrenz raten musste, unter Anderem in Form von Google.
Seither hat sich viel getan. Apple hat massiv nachgebessert, Fehler ausgebügelt, neue Features hinzugefügt, wie etwa ViewOver mit 3D-Inhalten und sich auf die Fahne geschrieben schneller auf Nutzerfeedback zu reagieren.
Und die Nutzer merken das. In der iOS-Welt hat Apple Maps inzwischen Google überholt. Drei mal so viele Anfragen wie beim Konkurrenzprodukt werden von iOS-Nutzern abgesetzt, im Schnitt fünf Milliarden pro Woche. Seit diesem Jahr können Apple Maps auch von Drittentwicklern eingebunden werden, eine nicht unbedeutende Neuerung, waren es bis dato doch immer Google- oder OSM-Ausschnitte, die in Foursquare und co. zum Einsatz kamen.
Selbst der ehemalige Google-Manager Alex Mackenzie-Torres weiß Apples Arbeit zu schätzen: „Sie haben da in einer verhältnismäßig kurzen Zeit einen wirklich guten Job gemacht“, sagte er gegenüber einer US-Tageszeitung. „Apple hat etwas, das nur wenige Firmen haben. Diese Einfachheit kombiniert mit hohen Dosen von Pragmatismus.“