Über 12.000 Mitarbeiter kalifornischer Apple Stores hatten das Unternehmen verklagt, weil die Routinemäßig stattfindenden Taschenkontrollen am Ende der Arbeit ihnen jedes Jahr saftige Gehaltsausfälle verursachen.
– Vergebens.
Wenn Mitarbeiter eines Apple Stores das Geschäft verlassen, kommt es häufig zu Taschenkontrollen. Dadurch sollen Diebstähle des wertvollen Warenbestands verhindert werden. Tatsächlich kam es in der Vergangenheit bereits zu beeindruckenden Fällen in diese Richtung (wir berichteten), alle Angestellten unter einem Generalverdacht zur Arbeit erscheinen zu lassen, ist indes eine eher problematische Personalpolitik.
Daneben kostet sie Zeit. Zeit, die nach einer Auslegung aus dem amerikanischen Arbeitsrecht von 2009 als unbezahlte Arbeitszeit gerechnet werden könnte. So sahen es zumindest Anwälte von 12.400 Store-Mitarbeitern in 52 kalifornischen Apple RetailStores und versuchten in einer Sammelklage die so entstehenden Verdienstausfälle in Höhe von durchschnittlich 1.400 Dollar jährlich abzustellen.
William Alsop, US-Bezirksrichter in diesem Rechtsfall, sah es freilich anders. Es stehe jedem Mitarbeiter frei auch ohne Tasche zur Arbeit zu erscheinen, argumentierte er lakonisch.