Zuletzt berichteten wir über gute Verkaufszahlen des iPad Pro, das das Microsoft Surface in der Startphase bereits in den Schatten stellt. Doch die Marktforscher von Strategy Analytics sehen die Surfacelinie auf gutem Weg. Und das ist gar nicht schlecht.
Kaum zu glauben, aber das iPad Pro scheint nicht nur bei der eng begrenzten Zielgruppe von Künstlern und Kreativen gut anzukommen, die Absätze liegen bereits jetzt im Millionenbereich. Microsoft hingegen hatte mit seinen Windowstablets alla Surface eher durchwachsenen Erfolg. Die Pro-Modelle erfreuen sich zwar bei Businessanwendern und Windows-Powernutzern größerer Beliebtheit und Tech-Redakteure bescheinigen ihnen eine gute Qualität, hohe Performance und wertige Verarbeitung, sie sind jedoch recht teuer und brauchten einige Generationen, um ihr Potenzial zu demonstrieren. Die Windows RT-Geräte, die auf einer speziellen Windows 10-Version basieren, die nur auf ARM-Prozessoren läuft, traf ungünstige Unternehmens- und Markenkommunikation noch schlimmer, die Geräte lagen wie Blei in den Regalen.
Die aktuellen Surfacemodelle sind jedoch vollwertige und leistungsstarke Produktivposten.
Das sieht auch Strategy Analytics so und prognostiziert Microsoft steigende Marktanteile: Bis 2019 sollen es 18% statt derzeit 10% sein. Derzeit hält Apple 22% des Tabletmarktes, Android beansprucht die übrigen knapp 70%.
Während also Windowsgeräte aufholen, bleiben Apples Aussichten konstant gut, legen eventuell noch leicht zu.
Ein potenzieller Plattformvorteil von Microsoft ist die hohe Verbreitung von Windows in Unternehmensumfeldern. Apple unternimmt allerdings derzeit verstärkte Anstrengungen zur Gewinnung neuer großer Firmenkunden.
Langfristig ist ein erfolgreicher Einstieg von Windows und den Surfacegeräten in den Tabletmarkt positiv zu sehen. Wie OS X ist Windows 10 ein fortschrittliches Betriebssystem und die Surfacetablets machen Vieles richtig; Microsoft verlor hunderte Millionen und verzettelte sich in den Anfängen, baut aber nun gute Geräte, die Apple und alle anderen Wettbewerber zwingen ihren und unseren Ansprüchen auch künftig gerecht zu werden.