Der heißt erwartete neue Biografie-Film über Steve Jobs startet zwar erst am 12. September bei uns in den Kinos, allerdings läuft der Streifen in den amerikanischen Kinos schon längst. Auch hierzulande haben ihn vereinzelte schon gesehen. Die spannende Frage lautet nun: Sollte man sich um ein Kinoticket für den 12. November bemühen?
(Der Text kann für den einen oder anderen Spoiler enthalten. Wer sich zweifelsfrei ohne vorige Eindrücke den Film ansehen möchte, sollte jetzt wegklicken)
Der Film wird verständlicherweise mit dem bereits erschienenen Film mit Ashton Kutcher als Jobs verglichen. Während dieser eher versucht, die dramatische Story des Apple Gründers vom College bis hin zum iMac zu erzählen, dreht sich die neue Verfilmung um drei große Produktpräsentationen, nämlich jene des Macs, NeXT Computers und des iMacs. Außerdem werden die Beziehungen von Jobs zu anderen Personen wie Arbeitskollegen oder seinen Kindern in Form von langen Konversationen geschildert.
Wie wird Jobs dargestellt?
Hierüber sind sich wohl alle einig: Der kommende Film zeigt den Apple Visionär nicht gerade als den gutmütigsten und nettesten Menschen, der je gelebt hat. So interessiert sich der Jobs im Film überhaupt nicht für Beziehungen oder Verhältnisse zu seinen Mitmenschen. Dies wird nicht nur in Szenen mit Mitarbeitern deutlich. Bekanntlich hat Jobs auch seine eigene Tochter jahrelang einfach missachtet und weigerte sich sogar, für den Unterhalt von ihr und ihrer Mutter aufzukommen, was im Film ebenfalls vorkommt.
Genau dies ist auch der Grund, warum unter anderem Tim Cook, Jony Ive und sogar Jobs Witwe den Film sehr negativ bewerten. Möglicherweise ist der Film zu sehr auf seine schlechte Seiten konzentriert? Man darf aber auch nicht vergessen, dass es sich dabei um einen Kinofilm handelt, der unterhalten sollte, auch wenn er auf der Biografie von Jobs basiert. Eine Lobeshymne für Fanboys sieht wohl anders aus.
Die Kinobesucher sind im Großen und Ganzen aber sehr zufrieden und empfehlen den Film weiter. Indessen braucht man wohl ein gewisses Vorwissen. Etwa sollte man mit dem CEO John Sculley oder Jobs‘ Tochter Lisa etwas anfangen können.
Als Vorgeschmack empfehlen wir euch auf jeden Fall den deutschen Trailer zum Film: HIER ANSEHEN.