Schwächelnde Performance, zerstörte Mediatheken, zögerliche zahlende Kundschaft und oben drauf noch vernichtende Kritiken namhafter Musiker und Vertriebsgesellschaften, den Start von Apple Music hätten sich die Konzernstrategen in Teilen sicher anders vorgestellt, obwohl die meisten Funktionen des Dienstes nichts desto trotz anstandslos laufen. Doch anscheinend möchte man sich nicht allein auf den Erfolg des Spotifyrivalen verlassen und auch bestehende Angebote des musikalischen Portfolios pflegen.
Der Musikbibliotheksdienst iTunes Match, vor Allem für audiophile Applenutzer interessant, soll ein höheres Titellimit erhalten.
25.000 Songs waren bislang inkludiert, für die Meisten sicher ausreichend, doch richtige Musikliebhaber können an ihre Grenzen kommen. Workarounds, etwa mit mehreren Apple-IDs und Mediatheken sind nicht gewollt und bringen im Alltag keinen Spaß. Nun will Apple das Limit der Match-Songs auf 100.000 Titel anheben, was eine Vervierfachung bedeuten würde.
Damit dürfte wahrlich jeder Nutzer auskommen. Zugleich würde es eine Alternative zum Streaming-Modell bedeuten, das zwar steigende Marktanteile verzeichnet, aber noch nicht alle Musikhörer glücklich macht.
Verkündet hatte die Anhebung Apples Top-Manager für das Internet- und Cloud-business Eddy Cue anlässlich der Einführung von Apple Music. iOS 9 sollte die Änderung für Bestandskunden bringen, bislang jedoch ist noch nichts davon zu bemerken. Nun schob Cue gegen über von Mac Rumors nach, dass Apple die Anpassung bis Jahresende abschließen möchte.
Anders als Apple Music ermöglicht Match auch das Geräteübergreifende Nutzen von Inhalten, die nicht im Katalog des Streaming-Angebots enthalten sind und ist, jedenfalls sofern es keine der unlängst leider aufgetretenen Mediathekprobleme gibt, DRM-frei.