Telekom-Mobilfunkkunden aufgepasst. Der sorgenvolle Blick aufs Inklusivvolumen könnte zukünftig etwas weniger angespannt ausfallen. Der Grund: Der rosa Riese passt sein Tarifportfolio zur IFA an.
Mobilfunkkunden, die einen der seit letztem Jahr angebotenen Magenta-Mobil-Tarife gebucht haben, kommen ab sofort in den Genuss erhöhter monatlicher Inklusivvolumen für die Nutzung des mobilen Internets. Im Zuge der Umstrukturierung des Tarifportfolios anlässlich der Internationalen Funkausstellung, die vom 04.-09. September in Berlin stattfindet, erhalten auch Bestandskunden je nach Tarif deutlich mehr Surfvolumen.
Am Deutlichsten fallen die Änderungen für Kunden der beiden höherwertigen Tarife Magenta L und Magenta L Plus aus. Der Tarif Magenta L bringt zukünftig monatlich vier statt drei GB Inklusivvolumen mit, bei Magenta L Plus verdoppelt sich das Datenvolumen gar auf monatlich 10 GB, ein im Markt doch eher selten gesehener Fakt.
Zudem erhalten Kunden dieser beiden Tarife künftig Zugang zur derzeitigen Höchstgeschwindigkeit im Telekomnetz, das sind aktuell theoretische 300 MBit/s via LTE Cat. 6, freilich, bislang nur für wenige Nutzer und Endgeräte effektiv nutzbar.
Magenta Mobil M-Kunden erhalten ein halbes GB mehr, also monatlich zwei GB zum Surfen, die Höchstgeschwindigkeit steigt auf 150 MBit/S. Gar keinen Zuschlag gibts für Magenta Mobil S, dafür eine Temposteigerung auf 50 MBit/S.
Während die Aufstockung des Datenvolumens für die höherwertigen Tarife, auch mit Blick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis sinnvoll erscheint, wirken die unausgewogenen Änderungen an Magenta Mobil S und M wenig durchdacht. Eine Steigerung der Surfgeschwindigkeit bei kaum bzw. gar nicht steigendem Inklusivvolumen wird allenfalls den Nutzer noch früher im Monat an die Volumengrenze treiben. Die Hoffnung, das mehr Kunden zum kostenpflichtigen Speed up greifen, dürfte bei den wenigsten Nutzern der Einsteigertarife aufgehen.
Zudem ist noch offen, ob es auch für Bestandskunden zu Änderungen der Grundgebühren kommen wird. Ob nur Neu- oder auch Bestandskunden eine Preiserhöhung zu befürchten haben, wird sich wohl erst bei der offiziellen Vorstellung der neuen Tariflinien herausstellen. Den Grundpreis für bestehende Verträge zu erhöhen wäre allerdings eine wenig Vertrauensbildende Maßnahme für den ehemaligen Marktführer.