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Apfellike auf der IFA: Die Highlights der Technik-Messe

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Apfellike auf der IFA: Die Highlights der Technik-Messe
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Von Freitag, dem 4. September, bis zum Apple Keynote Tag am 9. fand in Berlin die Internationale Funkausstellung statt, auf der nahezu jeder Elektronik-Hersteller (außer Apple) seine Neuerungen präsentiert und zur Schau gestellt hat. Wir waren für euch vor Ort und haben uns viele neue Geräte angesehen und ausgetestet.

In diesem Artikel zeigen wir euch die interessantesten Produkte der Messe und erzählen, welche Technik-Highlights es momentan außerhalb der Apple Welt gibt!

Gear S2 – was taugt der Apple Watch Konkurrent

Abgesehen davon, dass Samsung die eindrucksvollste Halle auf der Messe hatte, haben sie auch die einzige Smartwatch, die uns auf der IFA tatsächlich gefallen hat, die Gear S2. Diese wurde direkt auf der IFA präsentiert und hat es definitiv in sich. Anders als die anderen Smartwatches auf der Messe (Moto 360 2, LG Watch Urbane, Huawei Watch) trägt die Gear S2 als einzige nicht dick auf und hat ein besonderes Bedienkonzept: Ein drehbarer Displayrand (Lünette). So kann man per Drehen durch das gesamte System navigieren. Als Betriebssystem kommt das hauseigene Tizen zum Einsatz, welches deutlich übersichtlicher und besser läuft als das Android Wear der übrigen Uhren. Auch in Sachen Features und Apps kann die Gear echt überzeugen.

Gear S2 vs. Apple WatchSamsung Gear S2 Rückseite

In unserem Test hat sich die drehbare Lünette als sehr gutes Konzept entpuppt. Wie bei der digitalen Krone wird so das Display beim Bedienen nicht verdeckt und es ist angenehm, die Uhr zu verwenden.

Insgesamt ist die Uhr also sehr gelungen, jedoch kommt sie leider auch mit Kompromissen. Das runde Display fällt beispielsweise nicht besonders groß oder klein aus und es gibt nur eine Größe. In manchen Fällen kann die runde Form auch einfach zu wenig anzeigen, wenn ein Menü oder ein Programm nicht perfekt durchdacht oder angepasst ist.

Außerdem erinnert das Design eher an ein Gadget als an eine Uhr und die Verarbeitung ist auf keinem besonderen Niveau, sodass sogar die Lünette beim Drehen wackelt. Das Gerät hat ferner keinen Lautsprecher, was kurze Telefonate oder Hinweistöne ohne Kopfhörer ausschließt. Als Apple Watch Besitzer vermisse ich zudem Force Touch, welches bei einem solch kleinen Display viel Sinn ergibt und das Bedienen erleichtert.

Das Gerät ist aber zweifelsfrei spannend, speziell für alle jene ohne ein iPhone. Ob die Smartwatch dem großen Hype gerecht wird, stellt sich dann wohl erst beim Marktstart heraus, welches für Oktober datiert ist. Es gilt auch abzuwarten, wieviel das Teil kostet. Samsung sprach von um die 400 Euro, nachdem wir sie mehrmals danach gefragt hatten. Dies ist aber erst das Basismodell. Die Classic-Version der Uhr in einem etwas schickeren Design wird mehr kosten.

Xperia Z5 und Z5 Premium: 23 MP Kamera und 4K Display

Z5

Ein Smartphone, das unter den vielen neuen Geräten freilich heraus sticht, ist das neue Xperia Z5 von Sony. Nicht nur hat es ein sehr wertiges Design, ein tolles Display, ist wasserfest und kommt mit High-End Specs, nein es hat auch eine 23 Megapixelkamera, die vor allem im Dunkeln überzeugen soll. Überdies ist ein Fingerabdrucksensor direkt in den Power Button an der Seite eingelassen, der auch sehr rasch sein soll.

Xperia Z5 Kamera Sony Xperia Z5

In unserem kurzen Test konnte die Kamera diese auch Versprechen halten. Die Bilder wurden bei schlechtem Licht extrem gut und durch die hohe Auflösung ist ein verlustfreier Zoom bis zu einem gewissen Grad möglich. Das Gerät machte also einen unheimlich guten Eindruck, fühlt sich jedoch sehr kantig und unförmig beim Halten an. Dies ist aber auch der größte Kritikpunkt neben der Tatsache, dass man die Akkulaufzeit oder gar eine mögliche Überhitzung wegen des verbauten Prozessors abwarten muss.

Z5 Premium

Ein Gerät, das man einfach erwähnt haben muss, ist das Z5 Premium. Der einzige Unterschied zum Z5: das Display. Denn dieses löst mit 4K auf! Der Sinn? Den sucht man leider vergeblich. Da Pixel schon bei Full HD oder Quad-HD kaum erkennbar sind, bringt dieser Monster-Bildschirm keinen echten Mehrwert, einmal davon abgesehen, dass er den Akku in die Knie drückt.

Huawei Mate S

Auch Huawei, das chinesische Apple, muss man loben. Denn das frisch vorgestellte Huawei Mate S kann echt einiges bieten..

Während Huawei Design-technisch durchaus ein ansehnliches Smartphone gelungen ist, kann das Gerät auch ein tolles Display und einen ungelogen verrückt schnellen Fingerabdrucksensor aufweisen. Einzig die darauf installierte Software sieht sehr gewöhnungsbedürftig aus.

Huawei Mate S Display

Im Gespräch mit dem Standpersonal erkundigten wir uns nach der Arbeitsweise des Fingerprintsensors, der beim neuen Flaggschiff aus China auf der Rückseite untergebracht ist. Wir wollten erfahren, ob die Fingerabdrücke, wie etwa beim iPhone, auch in einer dedizierten und sicheren Umgebung, Apple nennt dieses Modul Secure Element, gespeichert werden, oder wie sonst vorgegangen wird.

Huawei Mate S Rückseite

Unsere Ansprechpartnerin war auch sehr zuvorkommend und hilfsbereit, holte sogar einen chinesischen Kollegen dazu, wie sie sagte ein Mitarbeiter der Entwicklung, leider stießen wir dann jedoch auf einige Sprachbarrieren:

-Apfellike: „So, how are the fingerprints processed in this device?“
-Huawei-Mitarbeiter: „The fingerprints… there is a fingerprint reader in it.“
-Apfellike: „Yes, how does it work? Is there some protected environment so that the fingerprints do not leave the device?“
-Huawei-Mitarbeiter: „Its in the processor.“
-Apfellike: „In the processor?“
-Huawei-Mitarbeiter: „Yes, its built into the CPU.“
-Apfellike: „Okay…“

Die genaue Nachfrage nach dem Umgang mit den Fingerabdrücken kommt nicht von ungefähr, sind doch bereits bei verschiedenen Android-Devices eklatante Leichtfertigkeiten bei der Verarbeitung dieser sehr persönlichen Anmeldeinformationen aufgefallen. Und anders als verlorene Passwörter, lässt sich ein gestohlener Fingerabdruck nicht mehr sperren oder ersetzen.

Das Tablet der Telekom

Die Deutsche Telekom stellte auf der IFA ein eigenes Tablet vor, beziehungsweise ein durch einen noch nicht näher bekannten Auftragsfertiger produziertes Modell, das der Magentakonzern künftig zu einem exklusiv günstigeren Preis an seine Festnetzkunden verkaufen möchte.

Telekom-Puls-1

Das 50-Euro-Tablet mit dem Namen Puls ist definitiv keine iPad- oder Galaxy Tab-Konkurrenz, das ist aber auch gar nicht das Ziel. Das Gerät mit einem Plastikgehäuse, einer Fünf-Megapixel-Kamera ohne Autofokus auf der Rückseite und dem nicht mehr ganz taufrischen Android 5.0 im Auslieferungszustand soll vor allem einen guten Draht zu den verschiedenen Telekomdiensten bieten. Es kann als Fernbedienung für den Media-Receiver dienen, den Entertainkunden für ihr TV- und Filmerlebnis nutzen, andere Apps wie die Telekom SprachBox Pro, eine VoiceMail-Box fürs Festnetz sind ebenfalls vorinstalliert.

Ob viele Kunden das im Vergleich zu einer Fernbedienung doch eher unhandliche Tablet zur Fernsehsteuerung verwenden werden bleibt abzuwarten, aber bei der Programmierung zeitgesteuerter Aufnahmen oder dem Durchsehen des TV-Programms im EPG-Führer könnte ein größerer Bildschirm nützlich sein.
Zudem ist das Puls ein vollwertiges Android-Device, der Play Store steht zur Verfügung. Ein Update auf Android 5.11 wird voraussichtlich noch vor Jahresende folgen, so Telekom-Pressesprecher Dirk Wende.
Wir planen das Puls einem ausführlicheren Review zu unterziehen, sobald die Markteinführung näher rückt.

Das Update-Delemma

Applenutzer verwenden die in der Branche aktuellsten Smartphones. Während im Schnitt jedes dritte iPhone das aktuelle iOS installiert hat, erreicht das aktuelle Android 5.11 gerade mal einen Marktanteil von 20%. Zu wenig, weshalb wir alle Hersteller neuer Top-Modelle für die Androidwelt nach dem angestrebten Updatezyklus fragten.
Die beste Reaktion erhielten wir noch von GigaSet. Der Traditionshersteller der DECT-Telefone war selbst mit drei Smartphones nach Berlin gereist, die zumindest in puncto Verarbeitung alles richtig zu machen scheinen. Auch den Bedarf nach aktuellen Androidversionen nimmt man dort ernst. Das defragmentierte System bietet einfach zu viele Einfallstore für Schadcodes und bedarf ständiger Pflege.

Leider zeigten sich längst nicht alle Hersteller so einsichtig. Häufig gab es scheinbar entweder gar keine Position zur Unterstützung zukünftiger Versionen, oder man konnte uns noch keine Auskunft geben. Vielfach scheint die Meinung vorzuherrschen einfach ein Gerät auf den Markt zu werfen, so viele Einheiten zu verkaufen wie möglich und dann zum Nächsten übergehen. Produktpflege sieht anders aus. Den Vogel schoss schließlich eine Mitarbeiterin des Standpersonals von ZTE ab, ebenfalls ein chinesischer Hersteller. Angesprochen auf zukünftige Updates versuchte sie uns zu erklären, dass Updates im Grunde gar nicht so wichtig seien.

„Das ist einfach ein Irrglaube in den Köpfen der Leute, die glauben immer das Neuste zu brauchen. Eigentlich ist das gar nicht notwendig und die Geräte machen das auch nicht mit. Unser neues Top-Modell hat zum Beispiel drei GB RAM, da ist dann auch das Limit irgendwann erreicht.“

Traurig, in verschiedener Hinsicht. Unser Verweis auf die Sicherheit, die dann wohl auch unnötig sei, brachte nur noch ein defensives „Die Gemengelage bei Android und den Updates ist einfach sehr komplex“. Freilich, damit hat sie durchaus Recht, leider.

8K Fernseher TV

8K Fernseher

Einen Bereich, den wir noch kurz anschneiden wollen, ist der TV-Sektor. Während es auf der IFA zwar von 4K TVs wimmelte, konnte man auch einen 8K Fernseher begutachten. Wer schon einmal so ein Gerät gesehen hat, der wird mit sich im Klaren sein: Das ist die Zukunft. 8K versetzt einen direkt in das Geschehen auf dem Fernseher hinein und man meint z.B. tatsächlich vor einem Wasserfall zu stehen. Das kann und wird Full HD oder auch 4K nie erreichen. Eine Vermutung von einigen lautet daher zu Recht: 4K ist eine Übergangslösung bei TVs bis sich 8K durchgesetzt hat.

Soweit zu unseren Highlights und Eindrücken der heurigen Internationalen Funkausstellung. Unten haben wir euch noch eine Bildergalerie eingebunden mit Beschriftung, welche andere spannende Produkte sowie Aufnahmen der IFA zeigen. Klickt einmal durch!

War eine/r von euch sogar auf der IFA? Was sind eure Meinungen zu den Produkten, welches sind eure Highlights?

Fotos, Eindrücke und Meinungen: Lukas und Roman

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