In der letzten Ausgabe von Apfellike NEXT empfohlen wir euch, die Ausstellung „When We Share More Than Ever“ zu besuchen und versprachen gleichzeitig euch einige Exponate vorzustellen. Hier das erste: The Rendering Eye von Regula Bochsler.
The Rendering Eye
Na, dieses Bild dürfte euch doch bekannt vorkommen. Zumindest wenn ihr Apfellike schon länger verfolgt und oder Apple Maps zum Launch einmal angetestet hattet. Es zeigt einen Ausschnitt der Metropole New York, dargestellt mit Hilfe eines Kartendienstes. Es ist das das Medium dieses Projekts: Apple Maps.
Die Historikerin Bochsler bereist seit 2013 ebenfalls die Welten des Kartendienstes, vor allem die 3D-Flyover-Ansichten. Indem sie Screenshots der interessantesten Plätze und Ansichten schoss und veröffentlichte, konnte sie eine apokalyptische Vision einer Welt technoider Künstlichkeit und absoluter Überwachung kreieren.
Bochsler schreibt dazu auf ihrer Internetpräsenz:
Als Apple im September 2012 einen eigenen Kartendienst lancierte, erntete das Unternehmen Hohn und Spott wegen der Fehlerhaftigkeit des Programms. Ich fand gerade die „Fehler“ faszinierend. Apple Maps liefert post-apokalyptisch wirkende Ansichten von Städten – mit Plätzen ohne Menschen und Strassen ohne Verkehr. Autos und Schiffe sind ephemere Schatten, Bäume verpuppen sich zu Skulpturen, Container schmelzen, Maschinen verformen und Straßen verwerfen sich.
In dieser geisterhaften Welt regieren erstaunlich mimetische, sich den Konturen der Welt anschmiegende, trotzdem aber von der „Wirklichkeit“ heillos überforderte Algorithmen. […] Oft wirken die Stadtansichten wie von Menschenhand gemalt, obwohl sie von einem Programm generiert werden, das auf Militärtechnologie für zielsuchende Raketen basiert.
Mehr Bilder findet ihr hier.