Die US-Navy bezahlt Microsoft einen Millionenbetrag, um weiterhin Support für knapp 100,000 Computer mit Windows XP zu erhalten.
Es könnte noch teurer werden
Konkret geht es um einen Deal zwischen Space and Naval Warfare Systems Command (verantwortlich für die Computersysteme bei der US-Marine) und Microsoft. Letzterer hat seit mehr als einem Jahr den Support für das mittlerweile 14 Jahre alte Betriebssystem eingestellt. Microsoft wird in diesem Fall aber auch künftig Support leisten für 9,1 Millionen Dollar, mindestens. Denn der Vertrag kann auch problemlos bis 2017 verlängert werden. Dann allerdings im Gesamtwert von 30,8 Millionen US-Dollar. Verlängert wird dabei der Support sowohl für Windows XP aber auch für Windows Server 2003, Office 2003 und Exchange 2003.
XP: auf Schiffen und in geheimen Regierungsnetzwerken
Immerhin wechselt die Navy schon seit 2013 auf Windows 7. Allerdings ist dieser noch nicht komplett vollzogen, dass im Mai 2015 immer noch rund 100,000 Rechner mit Windows XP laufen. Problematisch wird es, wenn man in Betracht zieht, dass sich viele Rechner noch auf Schiffen der Navy befinden und vermutlich mit geheimen Regierungsnetzwerken verbunden sind.
Die Navy verlässt sich auf einige ältere Anwendungen und Programme, die auf ältere Windows-Produkte angewiesen sind. Bis diese Applikationen und Programme modernisiert oder ausgemustert wurden, ist ihre Weiterführung für die Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit erforderlich.
– Steven Davis, Sprecher des Space and Naval Warfare Systems Comman
Ähnliches Szenario im Bundestag
Vor einigen Monaten berichteten wir von einer ähnlichen Aktion im Bundestag. Damals waren ungefähr 7300 Rechner betroffen. Der Bundestag bezahlte 119.000 Euro an Microsoft um auch in diesem Fall Support für Geräte mit Windows XP zu gewährleisten.
https://www.youtube.com/watch?v=6B1s4uPgbm8
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