Apple hat Gerüchte dementiert, denen zu Folge der Konzern Künstlern damit drohe, ihre Songs aus dem iTunes Store zu entfernen, wenn sich diese nicht bei Apple Music registrieren würden.
(@APPLEOFFIClAL ) said „we’ll take your music off itunes. hard ball? fuck these satanic corporations
— antonnewcombe (@antonnewcombe) 17. Juni 2015
Gestern berichteten wir, dass die Songs von Taylor Swift und den Beatles nicht bei Apple Music verfügbar sein werden, heute die nächste Meldung zum Streamingdienst. Sie stammt von dem Musiker Anton Newcombe. Er twitterte, dass ihn Apples Musikabteilung gedroht habe, sofern er nicht den Geschäftsbedingungen von Apple Music zustimmen werde. Die (angedrohte) Konsequenz: Das Entfernen all seiner Songs aus dem iTunes Store. Darüber hinaus kritisierte Newcombe auch noch die dreimonatige Probezeit für Nutzer. „The biggest company on earth wants to use my work to make money for 3 months and pay me nothing.“ schreibt er.
Diese Gerüchte hat ein Apple Sprecher gegenüber Rolling Stone nun jedoch dementiert. Wer nun Recht hat, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.
Auch wurde Kritik von anderer Seite an den Verträgen geäußert. Der VuT (Verband unabhängiger Musikunternehmen) ist für 35 Prozent aller Platten in Deutschland verantwortlich und übt in einem offenen Brief scharfe Kritik an dem Apfelkonzern. Vor allem die schon von Newcombe bemängelte dreimonatige Testphase bezeichnet der VuT als „völlig unangemessen„. Denn in diesem Zeitraum erhalten Künstler keinen einzigen Cent.
Wir als VUT begrüßen neue Geschäftsmodelle und weitere Anbieter auf dem Streamingmarkt. Jedoch sind die von Apple angebotenen Vertragsbedingungen völlig unangemessen. Dies kann für unsere Mitglieder […] zu erheblichen Umsatzeinbußen bei den Lizenzeinnahmen führen, im Extremfall kann dies existenzgefährdend sein. Wir haben Apple bisher als fairen Partner der unabhängigen Musikbranche wahrgenommen, darum wäre es wünschenswert, dass der Konzern eine faire Lösung mit den unabhängigen Musikunternehmen findet.
Wie steht ihr zu den Vorwürfen? Werdet ihr Apple Music trotzdem (drei Monate lang kostenlos) nutzen?