Zum 10 jährigen Jubiläum von Youtube schauen wir auch mal hinter die Kulissen von dem Videoportal. Schon gestern haben wir einen großen Artikel dazu gebracht und möchten uns heute mal mit einem Thema beschäftigen, dass für viel Kontroverse sorgt – der Werbung!
Fangen wir mal mit einer Zahl an: YouTube nimmt sechs Milliarden Dollar mit Werbung aktuell ein, wenn man den Berichten glauben schenken mag. Blickt man in die nahe Zukunft so möchte YouTube langfristig die privaten Fernsehsender weitgehend verdrängen – und ihre Werbekunden übernehmen. Das zumindest ist das Ziel von YouTube-Chefin Susan Wojcicki. Google verrät nicht, wie viel genau YouTube mit Werbung verdient, doch laut einer Studie nahm YouTube im vergangenen Jahr 5,9 Milliarden Dollar mit Anzeigen und Werbeclips ein. Davon gab der Konzern über die Hälfte an seine YouTube-Partner und Videoproduzenten weiter – also an diejenigen die die Videos liefern, die für Werbung geeignet sind. Die restlichen 2,8 Milliarden Dollar flossen direkt in Googles Hände. 2015 rechnen man nun mit gut sieben Milliarden Dollar Werbeumsätzen auf der Plattform, 2016 sogar mit 9 Milliarden. Blickt man in die Vergangenheit so werden Umsatzsprünge von deutlichen 30 bis vierzig Prozent deutlich, was allein auf die Werbung zurückzuführen ist. Trotz alle dem kommt Youtube noch lange nicht an die Einnahmen der TV Branche heran. Diese nahmen etwa 200 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr weltweit mit Werbung ein.
Und jetzt?
Schaut man sich nur die allgemeinen Bedingungen an, so hat YouTube genug Zuschauer, um künftig noch mehr Werbung zu schalten. Mehr als eine Milliarde Menschen nutzen die Plattform und jede Sekunde kommen neue Clips dazu. Viele dieser Filme werden inzwischen für die Werbung genutzt, doch bei den meisten kann YouTube nur kleine Banner einfügen. Die Mehrzahl der über eine Million Werbetreibenden auf der Plattform sind laut YouTube kleine und mittelständische Unternehmen. Die großen Unternehmen trauen sich nämlich nur an die wirklich erfolgreichen Videos – was zur Folge hat, dass die Unternehmen bei den Videos mitreden wollen. Hochglanz Clips von den großen YouTubern bringen mehr Aufmerksamkeit und sollen daher mehr produziert werden. Damit aber noch nicht genug, will zum Beispiel ein Unternehmen Autos verkaufen, wäre es natürlich auch geschickt, wenn es Clips von den beliebten YouTubern zu Autos gibt. Dies führt aber schlussendlich zu einem rein durch die Werbebranche bestimmten Programm auf der Webseite. Experten befürchten dadurch einen Zuschauerschwund und natürlich auch einen Verlust an YouTubern. Zusammengefasst kann YouTube jetzt manches richtig machen, aber noch mehr falsch machen. Werbung gefällt dem Zuschauern nicht. Des Weiteren ist YouTube gerade für und durch die Amateurvideos bekannt geworden – ein Ausverkauf würde also auch dem Image schaden. Alles in einem bleibt es aber spannend. Ganz ohne Werbung geht es nicht, aber eine Werbeseite soll YouTube auch nicht werden! Was meint ihr?