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How to: Datenschutz für Anfänger

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How to: Datenschutz für Anfänger
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Bereits gestern wurde über die Fahrlässigkeit der deutschen Bevölkerung im Umgang mit persönlichen und sensiblen Daten auf Apfellike berichtet. Nachdem nun die Risiken und Gefahren eines leichtsinnigen Datenumgangs erläutert wurden, wird heute verstärkt auf Praxis und Umsetzung geblickt.

1. Sicherheitsbewusstsein entwickeln.

Daten sind wertvoll! Erst heute wurde in der Vorlesung von „Management of Information Systems“ über die Wertigkeit von Daten referiert.

Unternehmen haben längst die Wertigkeit von Kundendaten erkannt und arbeiten nun mehr seit über 20 Jahren an Methoden und Algorithmen diese Daten zu speichern, analysieren und vor allem auszuwerten – Data Warehousing & Data Mining hier als Stichwörter zu nennen.

Noch geht es dabei um gezielte Werbung zu schalten, allerdings könnte der Handel mit Kundendaten sich zu einem anwachsenden Markt entwickeln.

Dabei wäre gezielte Werbung wohl das geringere Übel von Datenspeicherung. Wem Filme wie „Eagle Eye“ oder „Staatsfeind No.1“ geläufig sind, dürfte mit den Extremfällen vertraut sein. Gemäß dem Motto: „Wer die Informationen hat, kontrolliert die Welt“.

Deshalb ist es besonders wichtig ein gesundes Bewusstsein im Umgang mit persönlichen Daten zu entwickeln. Denn die beste Sicherheitstechnik taugt nichts, sofern leichtfertig mit persönlichen Daten umgegangen wird.

Dabei ist es wichtig vom Worst-Case auszugehen: „Auf das Beste hoffen, auf das Schlimmste vorbereitet sein“ (Filmfigur Ezra Kramer, Das Bourne Ultimatum).

Folgende Fragestellungen sind dann relevant:

  • Wie viel will und kann ich von mir preis geben?
  • Können im Härtefall meine Familie & engsten Vertrauten in Mitleidenschaft gezogen werden?

2. Sichere Alternativen ausfinden.

Dass Facebook, Google & Co. nicht besonders viel wert auf Datenschutz legen ist ja allgemein bekannt. Insbesondere das Zuckerberg-Imperium schreckt nicht davor zurück immer weiter in die Privatsphäre der Nutzer ein zu dringen.

Da bleibt entweder der endgültige Austritt aus sozialen Netzwerken oder die Suche nach Alternativen übrig.

Im folgenden ein paar Vorschläge:

Facebook-Alternative

  • Path – ist eher ein privates Netzwerk als ein soziales Netzwerk. Die Anzahl an Freunden ist auf 150 begrenzt, da laut einer Studie ein Mensch maximal 150 reale Freunde haben kann. Werbung gehört ebenfalls nicht zum Geschäftsmodell, denn die Entwickler konzentrieren sich auf kostenpflichtige Extras. Mehr dazu hier.

Google-Alternative

  • duckduckgo – eine Suchmaschine ähnlich Google Search, nur ohne Datenspeicherung der Nutzer. Lässt sich leicht als Standardsuchmaschine einstellen und genießt mittlerweile eine große Beliebtheit. Seit geraumer Zeit in eigener Verwendung und bisher nur positive Erfahrungen gemacht.

WhatsApp-Alternative

  • Threema – Messenger-Dienst mit starkem Wachstum. End-to-End-Verschlüsselung bringt hohe Sicherheitsstandards. Allerdings mit einmaligem Anschaffungspreis.
  • Telegram – Messenger-Dienst mit „Geheimer Chat“-Funktion. Erhält dafür 6/7 Punkte auf der Secure Scorecard für Messenger der Electronic Frontier Foundation

Instagram-Alternative

  • EyeEm – Fotodatenbank mit großer Community und der Möglichkeit seine Fotos zu verkaufen.
  • TADAA – deutsches Instagram mit benutzerfreundlichen AGB. Rechte bleiben beim Benutzer und schnell wachsende Community.
  • Flickr – Fotodatenbank. Fotograf, kann Rechte seiner Bilder vergeben und diese ggf. verkaufen.

3. Naivität vermeiden.

Seien Sie trotz sicherer Alternativen vorsichtig mit dem Umgang ihrer Daten. Achten Sie weiterhin darauf, was Sie für Andere auf ihren Profilen und Netzwerken sichtbar machen.

Informieren Sie sich bei Bedarf über richtigen Umgang mit privaten und persönlichen Daten und verbreiten Sie intime Dinge nicht via Social Network, sondern lieber bei einem Gespräch im Café.

4. Gefahren des Smartphones erkennen.

Dass das Smartphone die digitale Welt momentan ordentlich umkrempelt ist mittlerweile ja bekannt. Dadurch, dass es aber ständig mit an Bord ist, stellt es ein besonders hohes Sicherheitsrisiko.

Zwar wurden unerlaubte Zugriffe auf die Kamera oder das Mikrofon noch nicht nachgewiesen, so warnen Experten dennoch vor leichtfertiger Benutzung.

Der Ortungsdienst sollte ohnehin nur bei Gebrauch eingeschaltet werden. Die Rechte auf den Zugriff von Kamera und Mikrofon sind grundsätzlich nur an Apps zu vergeben, bei denen die Nutzung unumgänglich ist.

Bei privaten Gesprächen beim Essen oder Meeting sollte das Smartphone am Besten ausgeschaltet sein oder in den Flugmodus versetzt werden. Das fördert nicht nur die Unterhaltung sondern vermeidet auch unnötige Störfälle.


 

Bereits gestern wurde auf die Lektüre von Tobias Grillen „Spurlos & Verschlüsselt!“ hingewiesen. Wer sich in puncto Datenschutz zu wenig auskennt und sich gerne tiefer mit der Materie befassen würde ist damit richtig beraten. Die Lektüre steht ebenfalls im iBook Store zum Erwerb bereit.


 

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