Wer gerade erst Gitarre spielen lernt, wird schon öfter mal versucht haben, ein bekanntes Musikstück nachzuspielen. Auch den kräftigen Bass eines tanzbaren Liedes möchte der ein oder andere extrahieren und mal genauer unter die Lupe nehmen. Wer schon länger nach der geeigneten Software sucht, hat mit ,,Anytune“ alles was er braucht. Temporäres equalizen, loopen und somit das Üben von Musikstücken sind spielend leicht.
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Was ist Anytune?
Die App ist vor allem zum Üben von Musikstücken geeignet, denn in Anytune lässt sich generell jedes Lied in seine Bestandteile zerlegen. Dabei kann man zuvor gesetzte Loops wiederholen sowie Geschwindigkeit und Tonhöhe anpassen. Das Herz des Programms ist ein komplett konfigurierbarer Equalizer, der dem Nutzer hilft, dass betreffende Lied weiter zu analysieren.
Anytune – Musik importieren
Der erste Schritt zum Auseinandernehmen eines Liedes ist das Importieren.
Audiodateien lassen sich aus verschiedensten Quellen importieren, darunter auch aufgenommene Tracks, Dropbox Dateien und selbstverständlich die iPod-Bibliothek. Einfach, wie auf der Grafik zu sehen, im Startbildschirm auf das grüne Plus drücken und die gewünschte Quelle auswählen. Bereits importierte ,,Tunes“ werden dann in der App angezeigt.
Anytune – Positionstags und Loops
Die erste Funktion, die ein Gitarrenspieler braucht, ist das setzen von Positionstags und das Loopen derselben. So können Soli in einem Lied immer wiederholt und besser eingeübt werden.
Das umfangreiche Menü sieht zuerst erschreckend komplex aus, aber wie auf der Grafik zu sehen ist, handelt es sich lediglich um ein sehr exakt einstellbares System. Es können beliebig viele Loops erstellt werden, zwischen denen man dann hin und her springt. Auch lassen sich die Wiederholungen timen beziehungsweise verzögern, sodass man es wieder und wieder nachspielen kann. Geschwindigkeit und Tonhöhe lassen sich jederzeit ohne Qualitätsverlust anpassen, was das lernen noch erleichtert.
Anytune – Der Equalizer
Wer dann zum Beispiel eine Gitarre isolieren will, um in den einzelnen Loops, das Instrumental nachzuspielen, greift zur interessantesten Funktion: dem Equalizer.
Am einfachsten lässt sich anfangen, indem man einige der vorgegebenen Einstellungen auswählt und nach belieben verstellt. Dabei hat man an der X und Y Achse Frequenz und Verstärkung aufgezeigt, nach denen man sich richten kann. Man muss natürlich immer für jedes Lied neue Einstellungen festlegen, um bestimmte Instrumente herauszuarbeiten. Diese lassen sich auch abspeichern und in die iCloud hochladen, um später weiter zu üben. Das Ganze funktioniert erstaunlich gut und mit ein bisschen Übung lässt sich jedes Lied in seine Bestandteile zerlegen.
Anytune – Bewertung
Das Konzept des Programms ist wirklich genial und die Umsetzung steht dem in nichts nach. Anytune für iOS ist ein wirklich sehr komplexes Tool, das schwierig zu meistern ist. Nach ein bis zwei Stunden Übung hat man allerdings schon eine Routine entwickelt und kann mit dem Üben beginnen. Dann ist Anytune ein äußerst hilfreiches Tool um Gesang, Gitarren, Saxofone, Schlagzeuge, Hi-Hats, Hörner und Bässe zu isolieren, mit denen man dann üben kann. Rhythmen, Beats und Instrumente lassen sich sauber herausarbeiten und das Lied wird auseinander genommen. Für Hobbymusiker und Instrument-lernende ist Anytune ein wahrer Segen und bestimmt unverzichtbar, sobald man es mal ausprobiert hat.
Der einzige Kritikpunkt liegt in der Übersichtlichkeit: Selbst auf einem iPhone 6 plus ist es ein bisschen unübersichtlich. Im Vergleich bietet das iPad Air doch noch ein bisschen mehr Platz für Audiospuren und Frequenzeinstellungen. Wer sich nicht mit dem Touch-Interface anfreunden kann, sollte die Mac Version ausprobieren, die wir auch in Kürze vorstellen werden.