Im Zuge der aktuellen iPod-Sammelklage werden immer mehr interne Informationen über Apple(s Strategien) enthüllt. Ein ehemaliger Mitarbeiter sagte nun aus, dass an einem Projekt involviert war, dessen Aufgabe es war, alle Nicht-iTunes-Clients und sonstige dritte Konkurrenten zu blockieren.
Der ehemalige Ingeneur, Rod Schultz, wurde von den Klägern vorgeladen und musste aussagen. Seine Arbeit sollte Beleg dafür dienen, dass Apple gezielt versucht hat, jegliche iTunes-Konkurrenz zu unterdrücken. Er wollte nicht über das geheime Projekt, getauft „Candy“, und seine Arbeit zwischen 2006 und 2007 reden, heißt es. Die Kläger versuchten anschließend eine 2012 eingereichte, wissenschaftliche Arbeit von Schultz als Beweis einzureichen. In dem Dokument sprach er von „einem geheimen Krieg“ zwischen Apple und Konkurrenten. So blockierte Apple angeblich die Mehrheit der Musikdownloads auf eigene Geräte. Richterin Gonzalez Yvonne Rogers ließ die Arbeit allerdings nicht als Beweis durchgehen.
Später, außerhalb des Gerichtssaales, soll Schultz gesagt haben, dass er und sein Team eine Markt-Dominanz für den iPod geschaffen hätten. Er verließ Apple im Jahre 2008 und ist in dem Fall der letzte Zeuge der Klägerschaft gewesen. Richterin Rogers will den Fall Anfang kommender Woche an die Jury zur Beratung schicken.
Hintergrund ist eine Sammelklage von iPod-Usern gegen Apple. Wesentlicher Anklagepunkt ist dabei die (damalige) Marktdominanz von Apple und dem iTunes Store. So löschte Apple wohl (doch nicht?) Lieder aus Drittanbieterquellen von iPods. Was haltet ihr von (damaligen?) Apples Strategien, ein Monopol zu errichten – gut oder schlecht?
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