Wie der Spiegel heute Mittag berichtete, steht die chinesische Regierung im Verdacht hinter einer Cyberattacke auf den Apple Dienst iCloud zu stehen. So lautet zumindest die Anklage von GreatFire.org, die Online-Seite einer Anti-Zensur-Organisation. In den vergangenen Wochen wurden offenbar auch Microsoft, Yahoo und Google Opfer solcher Hackerattacken.
Ist China der Übeltäter?
China hat sich bislang nicht zu den Anschuldigungen geäußert. Angelich soll die Cyberattacke im Zusammenhang mit den andauernden Protesten in Hongkong stehen. Dies ist allerdings bis zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht bestätigt.
Die Hacker sollen dabei nach dem Man-In-The-Middle-Prinzip vorgegangen sein, indem der Datenverkehr auf eigene Server umgeleitet wird, welcher eigentlich zwischen dem User und den Apple-Servern besteht.
Möglich sei dies durch eine Umgehung der iCloud Verschlüsselung, welcher jeder Browser als Betrugsversuch enttarnen sollte. Jedoch ist laut GreatFire.org der in China populäre Browser „360 Secure“ nicht in der Lage diese Warnmeldung auszugeben.
Was tun?
Experten empfehlen daher, auf einen sicheren Browser wie Safari oder Firefox zu wechseln, die zweistufige iCloud-Authentifizierung zu wählen und auf keinen Fall die Sicherheitswarnungen zu ignorieren. Ein Zugriff auf das iCloud Konto erhöht nicht nur die Gefahr persönliche Daten preis zu geben, sondern auch über den Ortungsdienst via iCloud verfolgt werden zu können.
Nutzer aus anderen Ländern seien von dem Angriff jedoch nicht betroffen.
Kritik
Alle Angaben sind mit Vorbehalt zu genießen, da außer GreatFire.org keine verlässliche Quellenangaben bestehen. Allerdings stellt sich nach dem NSA-Skandal die Frage, ob das der Rest der Welt nicht genauso macht?