Dass die großen und erfolgreichen Unternehmen auf dieser Welt gerne Steueroasen wie beispielsweise in Irland (aus)nutzen, ist allgemein bekannt. Auch Apple macht da keine Ausnahme. Wie die Financial Times berichtet, wird eine EU-Komission diese Woche erste Ergebnisse aus einer seit Juni laufenden Untersuchung vorstellen. In Berufung auf einen Insider, sollen Apple Strafen in Milliardenhöhe drohen.
Konkret geht es wohl um illegale Steuerabsprachen zwischen dem iKonzern und der irischen Regierung. Dies ist für beiden Seiten eine Win-Win-Situation. Apple profitiert von einem Steuersatz unter zwei Prozent und Irland profitiert von Apple (und den Umsätzen) selber im eigenen Land. Allerdings betonen beide Parteien, dass es nie zu solchen illegalen Absprachen gekommen sei. Der Chief Financial Officer von Apple dazu:
Es gab nie eine besondere Absprache. Es gab nie etwas, das man als Staatshilfe auslegen könnte. Wir haben nur versucht, die angemessene Höhe an Steuern herauszufinden, die wir in Irland zahlen müssen. [Apples Ansatz sei] sehr verantwortungsbewusst, transparent und vernünftig.
Das Ganze läuft über eine Tochtergesellschaft, welche bereits seit 1980 besteht. Sollten die Strafen tatsächlich in Kraft treten, so müsste Apple Milliarden zurückzahlen und auch Irland müsste die Steuereinnahmen des letzten Jahrzehnts zurückgeben. Allerdings ist nicht nur die grüne Insel von der Untersuchung der EU-Wettbewerbskommissare betroffen. Auch gegen die Niederlande und Luxemburg als auch Amazon sowie Starbucks richtet sich die Untersuchung. Im Laufe der Woche wird es neue Informationen diesbezüglich geben.