Modern Combat ist nun seit gut 72 Stunden im App Store verfügbar, Zeit für ein kleines Résumé. Wie spielt sich der Multiplayer? Sind die Missionen abwechslungsreich? Wie sind die neuen Waffen? Kurz um: Lohnt es sich die 5,99€ (einmalig) zu investieren?
Zuvor | Modern Combat 5: Blackout – Test / Review
Schon vor dem Download ist uns etwas überaus positiv aufgefallen: Gameloft (!) verzichtet bei diesem Titel voll und ganz auf In-App Käufe. Ihr bezahlt einmalig 5,99€ und bekommt dafür eine App mit 100% Content. Ebenfalls gut: Die App wiegt anfangs 708 MB, sodass ihr Modern Combat 5 schnell runterladen könnt, ohne umständlich viel Speicherplatz freizuräumen. Erst im Laufe des Spiels (sofern ihr die Kampagne zockt) werdet ihr aufgefordert, zusätzliche Inhalte kostenfrei runterzuladen. Übrigens seid ihr permanent an das Internet gebunden. Keine Internetverbindung = keine Möglichkeit zu spielen. Auch nicht in der Kampagne.
Die Kampagne | Modern Combat 5: Blackout – Test / Review
Erst einmal geladen, installiert und gestartet überflutet die App den Nutzer mit dem User Interface. Man weiß gar nicht wo man zuerst hinschauen soll, was was ist und wozu es gut ist. Nach einigen Spielstunden werdet ihr allerdings nach und nach alle Funktionen verstehen. Das Interface bleibt aber nach wie vor ein wenig unübersichtlich. Beginnen könnt ihr sofort mit der Kampagne oder dem Mehrspielermodus. Ersteres ist in sechs Hauptmissionen unterteilt, welche auch alle an unterschiedlichen Schauplätzen spielen. Dazu zählen Tokio oder auch Venedig – was zwar alles nett aussieht, aber in Sachen Flair nicht an den zweiten Teil Black Pegasus anknüpfen kann. Immer die Straßen und Gebäude kommen einfach nicht an Dschungel, Bunker und Ölplattform ran. Und wo wir schon mal dabei sind: Alles spielt in der Zukunft, dementsprechend sehen auch Helikopter und Waffen aus und funktionieren auch so. Nicht ganz unser Geschmack, aber nun gut.
Wir haben bereits rund zwei Stunden in die Single-Player Missionen investiert und haben schon mehr als die Hälfte geschafft. Auch die einzelnen Missionen lassen sich innerhalb weniger Minuten lösen. Viel Zeit werdet ihr also eher im Multiplayer verbringen, dem widmen wir uns später noch.
Einzelspieler-Missionen | Modern Combat 5: Blackout – Test / Review
Die Missionen sind im Vergleich zu den Vorgängern abwechslungsreich. Mal müsst ihr in Tokio Geiseln befreien, Aufständische zurückdrängen oder auch mit der Sniper bestimmte Ziele ausschalten. Hier gibt es ebenfalls zahlreiche neue Features wie zum Beispiel neue Slowmotion-Features, mit denen ihr die Kugel sicher in den Kopf der Gegner befördern könnt oder auch Adrenalin-Spritzen, die ihr eurem angeschlagenen Kameraden verpassen müsst.
Die KI… welche KI? | Modern Combat 5: Blackout – Test / Review
Alles sehr nett gemacht. Zumindest fast alles. Denn was wirklich nervt ist die KI der Gegner. Beziehungsweise das, was man Künstliche Intelligenz nennen kann. Gameloft hat viel gefühlt mehr Feinde eingebaut, diese aber nicht wesentlich schlauer programmiert. Ihr könnt unbesorgt eine halbe Minute vor den Gegnern stehen bleiben, ohne dass diese fähig sind, euch zu töten. Überhaupt kann euer Charakter Phoenix alles durchstehen, sogar wenn er von einer Minigun durchsiebt am Boden liegt. Kein Ding für den ihn, einfach drei Sekunden warten oder weider aufstehen.
Die Story | Modern Combat 5: Blackout – Test / Review
Was auch bei diese Teil zu kurz kommt ist die Story. Im Prinzip geht es nur um schießen und töten, schießen und töten, schießen und töten á la Michael Bay. Das Hirn braucht hier nicht wirklich und auch sonst müsst ihr stets einem bestimmten Lösungsweg befolgen. Zwar hat Gameloft sich auch der Story verstärkt gewidmet, aber die habe ich ehrlich gesagt schon wieder größtenteils verdrängt. Nun gut, es handelt sich auch um einen Shooter.
Die Grafik | Modern Combat 5: Blackout – Test / Review
Kommen wir zu der Grafik: Diese hat sich im Vergleich zum Vorgänger leicht verbessert (Testgerät: iPhone 5) – auf neuesten Geräten soll aber von deutlicheren Verbesserungen der Fall sein. Nun könnt ihr auch mehr Gegenstände in der Umgebung zerstören und überhaupt wirkt das Gameplay wie in einem Blockbuster. Rechts explodieren Granaten, vor euch ein Kampfhubschrauber mit Maschinengewehren links die anrückenden Gegner und dazu dann noch gute Soundeffekte. Kinoreif!
Die Waffen | Modern Combat 5: Blackout – Test / Review
Waffen und zusätzliche Visiere, Schalldämpfer und so weiter könnt ihr in der Kampagne freischalten und auch sofort online benutzen. Darüber hinaus könnt ihr euch auch noch drei Waffensets zulegen und zwischen Scharfschütze, Sturmeinheit, Schwere Einheit und Aufklärer entscheiden. Jede Einheit verfügt über verschieden Waffenarten, die Schwere setzt beispielsweise voll und ganz auf Schrotflinte und Raketenwerfer. Diese lassen sich dann nochmal mit einer Menge Zusätze verbessern. Auswahl gibt es genug.
Der Multiplayer Modus | Modern Combat 5: Blackout – Test / Review
Betretet ihr den Multiplayer und verzichtet auf eigene Trupps oder Events, könnt ihr direkt Waffen und Spielmodus auswählen. Derzeit gibt es leider nur eine handvoll verschiedener Modi, darunter fallen Teamkampf, VIP oder auch Fahne erobern. Da sind wir vom Vorgänger mehr gewohnt. Auch die Anzahl der Maps wurde auch vier reduziert. Diese sind jedoch sehr groß und bieten viel Spielspaß.
Und sonst so? Viel gibt es nicht mehr zu sagen, zu sehr wollen wir auch nicht ins Detail gehen. Eines aber noch: Im Multiplayer gibt endlich auch verschiedene Wetterarten, das reicht von Staubverwirbelungen hin bis zu starkem Nebel/ Rauch, was wirklich Laune macht. Top!
Fazit| Modern Combat 5: Blackout – Test / Review
Alles in einem ist Modern Combat 5: Blackout ein gelungener Nachfolger in der Ego-Shooter-Reihe von Gameloft. Auch wenn die Story (á la Michael Bay) zu kurz kommt und man ständig an das Internet gebunden ist, die Grafik überzeugt und auch die Missionen sind abwechslungsreich.
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