Die EU-Kommission kritisiert Apple
In-App Käufe sind ja schon immer ein großes Thema gewesen, wenn es um die Kritik der Politik an Apps ging. Nun schaltet sich auch die EU Kommission in diese politische Debatte ein. Laut ihren Erkenntnissen gab es Beschwerden in verschieden EU-Staaten, dass Apple iPhone– und iPad-Nutzer nicht ausreichend vor Käufen innerhalb von Apps schützen würde (In-App Käufe). Apple habe in der Vergangenheit weder konkrete Maßnahmen noch einen Zeitplan vorgelegt, um die Forderungen nationaler Verbraucherschutzbehörden umzusetzen, so das offizielle Statement der Kommission.Weitere Auszüge aus dem Papier haben wir für euch herausgearbeitet:
Auszug aus dem Positionspapier: Das gemeinsame Positionspapier, auf das sich nationale Verbraucherschutzbehörden im Rahmen des CPC-Netzes verständigt hatten und das im Dezember 2013 Apple, Google und der Interactive Software Federation of Europe (ISFE) übermittelt worden ist, enthält u. a. folgende Forderungen:
- Bei Spielen, die als „free“ bzw. „kostenlos“ beworben werden, darf es keine Irreführung der Verbraucher hinsichtlich der wahren Kosten geben.
- Die Spiele dürfen Kinder nicht direkt dazu auffordern, Produkte zu kaufen oder Erwachsene zu überreden, die Produkte für sie zu kaufen.
- Die Verbraucher müssen über die Zahlungsmodalitäten angemessen informiert und Geldbeträge dürfen nicht per Voreinstellung ohne ausdrückliches Einverständnis des Verbrauchers abgebucht werden.
- Die Händler müssen eine E-Mail-Adresse angeben, die die Verbraucher für Fragen oder Beschwerden nutzen können.
Apples Verhalten laut der EU-Kommission: Apple will sich mit den Kritikpunkten, insbesondere im Zusammenhang mit der Zahlungsermächtigung, befassen, hat aber bisher leider keine konkreten und umgehenden Lösungsvorschläge vorgelegt. Auch gibt es für die Umsetzung dieser eventuellen Änderungen bislang keine festen Zusagen und keinen Zeitplan. Die CPC-Behörden werden die Gespräche mit Apple fortsetzen, damit das Unternehmen detaillierte Angaben zu den geforderten Veränderungen macht und seine Geschäftspraktiken an dem gemeinsamen Positionspapier orientiert.
Apple entgegnet der Kritik
Apple hat ebenso heute die Kritik der Kommission zurückgewiesen. Apple hielt fest, man habe längst sichergestellt, dass jede App mit In-App-Käufen deutlich gekennzeichnet sei (Produktbeschreibung). iOS selber habe eine Kindersicherung mit eingebaut, die mehr Möglichkeiten biete als vergleichbare Lösungen der Konkurrenz (Kritik an Google). Im Herbst solle es mit weiteren Funktionen ergänzt werden, womit man der Kommission einen Gefallen tun möchte. Wenn ein Kunde aber trotzdem ein Probleme mit iTunes-Einkäufen habe, solle er Apple über den bereits bekannten Apple-Support kontaktieren.
Abschließend kann man sagen, dass womöglich beide Seiten nicht ganz richtig liegen. Die EU Kommission stellt Google fast ein wenig zu viel als positives Beispiel in die Scheinwerfer, wohingegen Apple ihrerseits ein wenig zu wenig für mehr Transparenz bei den In-App Käufen machen. Was ist eure Meinung zum Thema?
Quelle Zitate EU-Kommission (kursiv)