Im Gespräch mit Martin Giaco dem Entwickler von Nosferatu
Es kommt nicht oft vor, dass man den Entwickler eines Spieles etwas näher kennenlernen darf. Wir von Apfellike hatten aber das Glück Martin Giaco den Entwickler von Nosferatu Twilight Runner mal ein wenig näher zu seinem neusten Streich zu befragen. Neben einen App-Review erwartet euch also auch ein Interview, dass diesmal nicht im Rahmen der Im Gespräch mit Apfellike Reihe ablaufen wird. Bevor wir mit dem Interview und dem Test durchstarten noch ein paar kurze Infos zu Martin Giaco. Giaco studierte von 1998 bis 2003 Geschichte und rutschte nach einigen Jobs 2009 in eine Ausbildung zum „staatlich anerkannten Informatiker für Spiele und Multimedia Entwicklung. Während seiner Ausbildung gründete er smuttlewerk interactive GbR, um schließlich 2011 sein erstes Spiel Companions zu launchen. Nun im Jahr 2014 soll der nächste Spielehit die Smartphones erobern und genau dieses Ereignis nehmen wir mal ein wenig genauer unter die Lupe!
Die Grundinfos
Wie jedes vernünftige Spiel hat auch Nosferatu eine Story vorzuweisen. In diesem Fall geht es um eine gefährliche Alien-Rasse, die Knobloiden, die mit Hilfe des finsteren Dr. Doctor die Erde angreifen. Nur Nosferatu, der Held des Spiels und Vampir, kann die Meute abwehren. Durch schnelle Reaktionen soll der Spieler Münzen einsammeln und natürlich Gegner und Fallen ausweichen. Dieses Prinzip ist uns auch schon aus dem Vorgänger Twilight Runner Run the Sun bekannt, welcher 5 Millionen mal heruntergeladen wurde. Gerade wegen dieses Erfolges fragten wir Thomas Giaco ob er als Entwickler nicht Angst hat, dass ein zweiter Teil vielleicht im Schatten des ersten Teils stehen wird..
Naja, man lernt eben dazu und versucht Dinge, die man als besser erkannt hat, in das neue Spiel einfließen zu lassen. Dabei kann es sich um optische Verbesserungen genauso handeln, wie um Inhalte. Außerdem hatten wir dieses Mal deutlich mehr Zeit für die Entwicklung, da wir mit der morphicon media AG einen Partner gefunden haben, der uns dafür die Möglichkeiten zur Verfügung gestellt hat.
Was Nosferatu wirklich gut macht ist die Abwechslung im Spiel die womöglich durch die längere Entwicklungszeit entstanden ist. Es gibt Tempoattacken, Schutzschilde oder Magnete um sich durch die Level zu kämpfen. Des Weiteren gibt es steuerbare Gefährten sowie Ingames die auch Bezug zu aktuellen Ereignissen haben. Unsere nächste Frage im Interview bezog sich aber auf den Namen Nosferatu. Wie ist Giaco auf diesen Namen gekommen und vor allem auf das Thema des Runners…
Wir alle mögen die Nosferatu-Filme von Murnau und Herzog. Nosferatu ist ein wirklich furchteinflößender Charakter. Die Idee, diese Figur komplett umzuwandeln, in etwas Freundliches und Nettes (und bisschen Verrücktes) hat uns ganz einfach gefallen. Außerdem gab es noch kein Spiel mit diesem Namen – das hat uns die Entscheidung dann noch einfacher gemacht.
Das Vampir-Thema bietet sich an, weil der Mythos weit verbreitet ist und viele Menschen erreicht. Und das ist ein Vorteil, denn wir konkurrieren mit sehr vielen anderen lustigen und coolen Gestalten in der Spielewelt.
Für welche Zielgruppen ist das Spiel?
Nachdem wir jetzt Nosferatu ein wenig näher kennengelernt haben. Wollte wir natürlich von unserem Entwickler wissen für welche Zielgruppe er seinen neusten Streich entwickelt hat. Hierzu antwortete Giaco mit den Worten:“Grundsätzlich für Jung und Alt. Im Allgemeinen denke ich aber, dass Nosferatu eher für eine jüngere Zielgruppe interessant ist. Man benötigt gute Reflexe und muss der stetig wachsenden Geschwindigkeit gewachsen sein.“ Der Schwierigkeitsgrad ist hoch, was uns schon in frühen Leveln aufgefallen ist. Deshalb wird einiges an Übung benötigt, um allen Feinden und Gefahren rechtzeitig auszuweichen und die Absprünge vor Klippen punktgenau zu schaffen. Wer mehr als die im Spielverlauf verdienten Münzen einsetzen will und gegen echtes Geld nachkauft, kann sich Power-ups und Extras schneller zulegen und so die Level problemloser gestalten. Alles in einem sind wir also der gleichen Meinung wie Giaco, denn man muss schnell sein um die Level zu schaffen.
Über Inspiration, Zukunft und den Job
Kommen wir noch zu ihrer Arbeit an sich. Woher holen Sie sich die Inspiration für ihre Arbeit?
Wir sind seit den Zeiten des Commodore 64 dabei und ich selbst habe so viele verschiedene Spiele gespielt, dass es unmöglich für mich ist, alle aufzuzählen. Andere Spiele sind natürlich eine Hauptinspirationsquelle. Inspiration bekommt man aber auch durch verschiedenste Dinge: Gute Bücher, Filme, Gespräche mit Freunden usw. usw. Es ist gut, wenn man sich für vieles interessiert, denn das öffnet den Blick und erzeugt Möglichkeiten.
Wie sehen sie ihre Branche in der Zukunft und vor allem auch ihre Arbeit? Wollen sie weiter an Nosferatu arbeiten oder etwas Neues ausprobieren?
Ich habe keinen blassen Schimmer, wie es zukünftig in unserer Branche weitergehen wird. Mal sehen was Geräte wie Oculus Rift und Konsorten für die Branche bedeuten. Wir werden jetzt erst mal bei Nosferatu bleiben, da es für ein kleines Team sehr gefährlich ist, wenn man zu viele Dinge auf einmal am Laufen hat. Das Spiel ist auf eine lange Lebensdauer und viele Updates ausgelegt – es soll sich entwickeln und das wird es auch.
Abschließend würde ich mich interessieren, wie sie den Job Entwickler sehen. Empfehlen sie jungen Leuten diesen Job vielleicht zu wählen?
Wenn man die Leidenschaft und das Können hat, dann ja. Das Schöne ist: Jeder kann es ausprobieren und sich selbst genug Grundlagen beibringen, um abzusehen, ob der Beruf für einen geeignet ist, oder nicht.
Zusammenfassend hat uns Nosferatu als Spiel wirklich sehr gut gefallen! Ihr könnt die App ab heute kostenlos downloaden. Wenn euch das Format mit dem App-Test Interview gefallen hat, dann schreibt es in die Kommentare. Vielen Dank an Martin Giaco und Björn Sturm..
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