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Ein Redakteur auf Reisen – Teil 3

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Ein Redakteur auf Reisen – Teil 3
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Herzlich Willkommen zu meinem Bahn-Experiment. Ich bin Tim Grams, arbeite unter anderem für die Deutsche Bahn und bin dennoch sehr kritisch, was das Zugfahren betrifft. Für mich gibt es nichts besseres als mit dem Zug durch Deutschland zu reisen, jedoch gibt es immer wieder einige Punkte, die verbessert werden können. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen zu unserem Apfellike-Treffen in München auch wieder mit der Deutschen Bahn zu reisen. Da ich aus Hameln komme, was in der Nähe von Hannover liegt, ist es nicht gerade ein Katzensprung. Die ICEs fahren nur vier Stunden und 19 Minuten von Hannover nach München, was für mich eigentlich kein Grund ist so ein Experiment durchzuführen, deshalb habe ich mich mit meinem Kollegen Tim Robels zusammengetan. Tim kommt aus der Nähe von Essen. Somit ist Köln ein idealer Treffpunkt um gemeinsam nach München zu fahren. Für mich bedeutete das ein „Umweg“ von ca. drei Stunden. Aber jetzt hatte ich ideale Voraussetzungen für #MeinBahnExperiment. 

Was ich euch in diesem Experiment überwiegend beschreiben möchte, ist wie ich mich auf die Reise vorbereitet habe, was ich an digitalen Medien dabei hatte und wie ich sie benutzt habe. Nebenher werde ich euch einen kleinen Einblick hinter die Kulissen der Deutschen Bahn geben, die meistens doch gar nicht so schlimm ist, wie immer gesagt wird. Viel Spaß.
 

 

 15.04.2014, 16:10 Uhr. Wir stehen immernoch am Bahnsteig in München. Abfahrtszeit war um 15:47 Uhr. Als Grund wurde uns eine „Verspätete Bereitstellung“ genannt. Da der ICE 623 bereits aus Essen mit 20 Minuten Verspätung eintrudelte, konnte der Grund wohl nicht eine „Verspätete Bereitstellung“ sein. Es war ein klarer Fall von „Zugfolge (betroffener Zug war Plan)“. Natürlich habe ich mich auf Twitter direkt mit der Bahn in Verbindung gesetzt. Daraufhin haben sie sich für die „falsche Ansage“ entschuldigt. Mein lieber Arbeitgeber, muss es wirklich sein, dass sie die Reisenden falsch informieren? Ich denke, das kann man besser und cleverer regeln. Ich bitte um Verbesserung! Ehrlichkeit währt am Längsten, oder wie war das?

Naja nun gut, mit 30 Minuten Verspätung sind wir dann letztendlich in München abgefahren. Es sollte also in Köln kompliziert werden. Geplante Ankunft in Köln sollte um 20:37 Uhr sein. Aber nicht am Hauptbahnhof, sondern eine Station vor dem Hauptbahnhof in Köln Messe/Deutz. Von dort musste ich noch drei Minuten mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof fahren. Bei 30 Minuten Verspätung also kein Anschluss möglich, da mein ICE 102 um 21:10 Uhr abfahren sollte.

Nun gut erstmal saßen wir ja bequem im Zug. Diesmal sogar in einem Vierer mit ordentlich Platz für MacBooks und Füße. Schnell wurde wieder viel getippt, vor allem bei Twitter. Des weiteren wurde, nach den zwei Tagen intensiver Gespräche, auch ordentlich an der Umsetzung unserer Strategie geplant. Durch das WLAN im ICE, was endlich mal reibungslos funktionierte, auch kein Problem.

Es blieb natürlich auch etwas Zeit um die Natur, durch die wir fahren, zu bewundern. Sonnenuntergang und Tiere waren zu sehen. Eine Leserin fragte mich: „Wie viele Reh-Clans ich gesehen habe?“ – ich musste schmunzeln, aber selbst Rehe haben wir gesehen. Und zwar als wir mit ca. 295 km/h vor Nürnberg unterwegs waren. Es waren zwei Clans. Der Eine mit sechs Rehen und der Andere mit drei. Wirklich super schön auch sowas während der Bahnfahrt genießen zu können.

Mittlerweile haben wir unsere Verspätung auf 20 Minuten senken können. Das bedeutete für mich deutlich weniger Stress (Stand 19:30 Uhr). Kurze Zeit später: „Nächster Halt Frankfurt Flughafen“. Wir fahren ein, eine riesige Menschenmenge steht am Bahnsteig. Ich schlage die Hände vor dem Kopf zusammen und suche schnell die Nummer von einem guten Kumpel in Köln heraus. Denn es kann passieren, dass ich heute nicht mehr aus Köln wegkomme. Kurz alles abgestimmt und mit 28 Minuten Verspätung fahren wir wieder los. Doch als wir 20 Minuten vor Köln waren, hatten wir dann nur noch eine Verspätung von 15 Minuten. Ein großes Lob an den Lokführer. Er hat wirklich herausragende Arbeit geleistet. Somit erreichten wir um 20:52 Uhr den Bahnhof Köln Messe/Deutz. Ein weiterer Vorteil war, dass Tim somit ebenfalls seinen direkt Anschluss nach Recklinghausen bekommen hat. Ich konnte ebenfalls bequem in die nächste S-Bahn um 20:58 in Richtung Köln Hauptbahnhof einsteigen. Ankunft Köln Hauptbahnhof: 21:01 Uhr.

 Sonnenaufgang Bahnhof 06.05.14

Mit einer Türstörung im Gepäck ist der ICE 102 schlussendlich um 21:13 Uhr in Köln abgefahren. Also der ganze Stress umsonst. Aber so ist das nunmal. Trotzdem konnte ich mich auf meinen Arbeitgeber, die Deutsche Bahn, verlassen. Danke dafür. Was steht noch auf dem Programm. Ich habe auf dieser Fahrt meine ersten Eindrücke von #MeinBahnExperiment zusammengefasst. Mir nebenbei noch das DFB-Pokal Halbfinale zwischen Dortmund und Wolfsburg auf meinem iPad via SkyGo angeschaut und die Zugfahrt mit ruhiger Musik ausklingen lassen. 0:18 Uhr: Pünktlich erreichen wir Hannover.

Die letzten 50 Kilometer Bahnfahrt habe ich die kommenden Tage geplant. Für alle to Do Listen und Tabellen nutze ich die App Evernote. Hierzu folgt in den nächsten Wochen ein ausführlicher Praxisbericht.

Um 2 Uhr morgens lag ich endlich im Bett. Ich sage Gute Nacht.

Das war’s von meinen Bahn Experiment. Bei Fragen und Kritik stehe ich euch unter dem Artikel und auf Twitter (@tmphlppgrmS) zur Verfügung.

 

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