Jeder, der ein Smartphone besitzt, wird schon wissen worum es geht: Die Möglichkeit, Inhalte eines Spieles oder einer Anwendung käuflich zu erwerben, die Vorteile verschaffen, oder spezielle Inhalte hinzufügen. Sogenannte InApp-Käufe.
Bis vor ein paar Jahren waren sie noch kein Thema, aber mittlerweile ist fast jede App damit „Verseucht“. Es geht in der Spieleindustrie, sektion Apps, nicht mehr nur darum ein gutes Spiel abzuliefern, welches gut ankommt und Spaß macht. Es geht darum ein Spiel zu entwickeln, welches den Spieler möglichst lange fesselt um ihm mehr und mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Und das Beste: Der Spieler wird zu nichts gezwungen. Es ist fast schon eine Kunstform, ein Spiel so zu gestalten, dass der Spieler Geld dafür ausgeben will.
Hier eine Übersicht typischer InApps [Kann satirische Elemente enthalten]
1. Der „Swarmer“ : Erkennbar daran, dass nach jedem Erfolg, egal wie klein, unzählige Möglichkeiten angeboten werden diesen Erfolg in sozialen Netzwerken zu Teilen. Auch charakteristisch sind die Belohnungen, die man für Interaktion mit sozialen Netzwerken bekommt. Dieser Typ App will sich möglichst schnell verbreiten, hat aber meistens noch einen akzeptablen Inhalt.
2. Der „Zeit-ist-Geld“: Mit die häufigste Form. Lässt dich erstmal normal spielen, verlangt aber beim Bau/Einbau/Lieferung neuer Dinge unheimlich lange Wartezeiten die sich exponentiell erhöhen (Stunden bis Wochen). Einzige Beschleunigung: Mit spezieller kauf-Währung. Da Menschen nunmal ungeduldig sind, erfreut sich diese Methode großer Beliebtheit.
3. Der „BlingBling“ Verspricht dir die/das neueste Waffe/Auto/Gebäude/Bauteil oder Zusatzinhalt mit den besten Eigenschaften ( Natürlich gegen Geld) , die dich garantiert von der Masse abheben. Darauf fällt leider fast jeder rein, sogar ich 🙂 . Dieses Prinzip funktioniert auch bei PC Spielen, bestes Beispiel ist hier Battlefield 3/4 Premium, oder die gold Packs in Fifa 14
4. Der „Pay to win“ Dieser Typ ist so offensichtlich, dass er mittlerweile zum glück verachtet wird, denn man kommt bei solchen Spielen irgendwann einfach nichtmehr weiter ohne zu zahlen. Allgemein ist das der Vorgänger von modernen InApps, bei dem man noch gezwungen wird zu kaufen.
5. Der „Million Dollar Baby“ Ist die ultimative Fusion aus allem was schlecht ist. Man kann alles teilen und verbreiten, braucht lange Zeit um weiterzukommen, oder Zahlt. Es gibt natürlich auch viele coole Objekte die man dazukaufen kann. Meistens gibts hier sogar noch den „Pay to Win“, in der Form, dass irgendwann ein bestimmter Stoff leer ist den, man für etwas anderes braucht (Und diesen dann kaufen kann) . Leider sind diese Apps die erfolgreichsten und spülen ungeheuer viel Geld in die Kasse.
Es ist verständlich, dass man als Entwickler Geld braucht um dann ein besseres Spiel zu Produzieren, aber dies ist meistens nicht der Fall. Es ist auch sehr schade, dass viele Menschen diese InApp-käufe als selbstverständlich sehen und das dem Spiel nicht vorwerfen. Es gab Zeiten wo es noch darum ging einfach ein gutes Spiel zu liefern das spaß macht. Stattdessen werden wir unterbewusst wie Kühe gemolken und beschweren uns nicht einmal mehr, weil wir das Gefühl so toll finden und es eh nicht besser kennen.