Ziemlich unscheinbar war die Ankündigung ja nicht, trotzdem ging der Mac Pro nach der WWDC 2013 unter und geriet bei manchen in Vergessenheit.
Doch das zu unrecht, bringt er doch Hardware-Updates, neue Standards und revolutionäre Designänderungen mit sich.
Aber fangen wir außen an:
Design:
Das Design hat sich wirklich grundlegend verändert und sieht komplett anders aus als alles, was man bisher gesehen hat. Es ist neu, schlicht und innovativ. Es ist Apple. Und um es mit den Worten von Phil Schiller zu sagen: „Can´t innovate anymore my ass!“
Man hat sich von der alten Kastenform der Desktop-PCs komplett verabschiedet und setzt auf einen schlichten schwarzen Zylinder. Knapp 25 cm hoch und nur 16 cm im Durchmesser.
Mit diesem Design scheint klar, Apple scheut sich weiterhin nicht herkömmliche Standards über den Haufen zu werfen.
Technische Daten:
Auch technisch bewegt man sich weiter, denn der Mac Pro wird mit einen Intel Xeon der Haswell-Generation auf den Markt kommen. Zudem hat er eine Dual-GPUs von AMD an Bord sowie Thunderbolt-Ports der zweiten Generation und Full-Flash-Speicher (was sicherlich nicht gerade billig ist).
Weiters sind ein HDMI-1,4-Port, sechs Thunderbolt-2-Anschlüsse, zwei Gigabit- und vier USB-3.0-Ports verbaut. Das Gerät soll zudem bis zu drei 4K-Displays unterstützen. Bluetooth 4.0 und Wi-Fi 802.11ac runden die ganze Sache ab. Optische Laufwerke sind allem Anschein nicht mehr im neuen Mac Pro zu finden.
Durch Thunderbolt 2.0 wäre es sogar möglich einen Thunderbolt-Display mit Retina Auflösung zu betreiben. Rein zufällig ist das aktuelle Thunderbolt-Display im Moment entweder gar nicht mehr oder nur noch mit langer Lieferzeit erhältlich, was erfahrungsgemäß auf ein Produkt-Update hindeutet.
Eines der wichtigsten Dinge für manche Mac-User ist die Möglichkeit seinen Mac zu erweitern. Bei den aktuellen Pro Modellen des Mac Books ist dies fast nicht mehr möglich, doch darf man sich nun freuen. Laut macworld.com wird es leicht sein, seinen Mac auf dem neuesten Stand der Technik zu halten. Um zum Beispiel den RAM zu erweitern muss man nur den schwarzen Zylinder anheben und dann den Arbeitsspeicher austauschen. In den Tiefen des OS X Mavericks Codes findet man auch die Möglichkeit den Mac mit bis zu 128 GB an RAM auszustatten.
Wie zuletzt auch bei den noch nicht erschienenen Mac Book Pro Modelle sind nun auch Geekbench-Scores des neuen Mac Pros aufgetaucht. Laut dem Betreiber primatelabs.com erreicht der Mac Pro mit der Kennzahl AAPLJ90,1 einen Score von 23.901 im Vergleich, das Mac Book Pro mit Retina erreichte „nur“ 12.497 Punkte.
Preis:
Das größte Problem an Apple Rechnern ist bekanntlich der Preis. Egal wie groß die Vorfreude auf einen Mac ist spätestens, wenn der Preis bekannt wird, fließen die Tränen und der Traum ist dahin. Den mit einem Preis zwischen 2000 und 4000 Dollar wird man, wohl oder übel, rechnen müssen. Die aktuelle Generation startet bei 2499 $, daher werden wir eher mit einem Preis um die 3000 $ für das Einsteiger-Model rechnen müssen, denn Flash Speicher, neue Intel-Chips und 2 High-End-Grafikkarten sind (leider) nicht billig.
Interessantes Detail am Rande:
Der Mac Pro wird ausschließlich in den USA gefertigt werden. Laut den gut informierten Analysten von KGI Securities soll dies bei Flextronics stattfinden. Im Moment geht man davon aus, dass dies in Forth Worth, Texas passieren wird. Die 41.000 Quadratmeter große Anlage wurde früher von Nokia benutzt und im Moment wird dort das Motorola Moto X gefertigt.
Gerade bei einem teuren Produkt wie dem Mac Pro ist eine Fertigung in den USA kein Problem, da höhere Produktionskosten bei so einem Produkt auch schon egal sind.
Überhaupt bedeutet gerade für die Amerikaner der Aufdruck „Designed an assembled in the U.S.“ immer noch sehr viel.
Zuletzt hat Apple noch angekündigt, das der Mac Pro noch 2013 erscheinen wird. Eine offizielle Ankündigung im September und ein Release im Oktober scheinen logisch. Wobei hat Apple natürlich noch bis zum 31. Dezember Zeit.